Islands Highlights und versteckte Perlen

Wir fliegen direkt ab Frankfurt am Main und landen am Nachmittag am internationalen Flughafen Keflavík, der sich auf der Halbinsel Reykjanes im äußersten Südwesten Islands befindet. Dort werden wir von unserer Reiseleitung begrüßt und fahren gemeinsam zum nahegelegenen Hotel, das nur etwa 10 Minuten entfernt am Ortsrand der kleinen Hafenstadt Keflavík liegt. Vielleicht bleibt noch etwas Zeit für einen kurzen Spaziergang, bevor wir uns beim Welcome-Dinner kennenlernen. Dabei gibt uns die Reiseleitung einen Überblick über die bevorstehende Reise.

Übernachtung im Berg Boutique-Hotel.

Gleich zu Beginn unserer Reise tauchen wir tief in die Entstehung der isländischen Vulkanlandschaften ein. Die Halbinsel Reykjanes gehört zu den aktivsten Vulkanregionen Islands, mit zahlreichen Spaltenaufrissen und Kraterbildungen in den letzten Jahren. Vielleicht erleben wir sogar während unseres Aufenthalts die Bewegung der Erdkruste. Selbst wenn die Erde ruht, sind die Ergebnisse der jüngsten vulkanischen Aktivitäten gut sichtbar. Im Winter 2023/2024 erreichten erste Lavaströme die Gemeinde Grindavík, deren Evakuierung nötig war. Häuser und Leitungen wurden zerstört. Wir treffen einen Experten, der uns über die Geologie der Region, die aktuelle Lage in Grindavík und die vulkanischen Aktivitäten auf der Reykjanes-Halbinsel informiert. Da es zu Gebiets- und Straßensperrungen kommen kann, sind für das Vormittagsprogramm noch keine genauen Ortangaben möglich.

Mittags verlassen wir die Reykjanes-Halbinsel und besuchen das Geothermalkraftwerk Hellisheiði, eines der größten seiner Art weltweit. Dort erfahren wir, wie Island Erdwärme zur Energiegewinnung nutzt und wie Kohlendioxid im Gestein gebunden werden kann. Am Abend erreichen wir das Geothermalgebiet Geysir, wo die Springquelle Strokkur auch nach dem Besucheransturm aktiv bleibt. Nach einem erlebnisreichen Tag genießen wir das Abendessen im nahegelegenen Hotel.

Übernachtung im Gullfoss Hotel.

Der „Goldene Wasserfall“ Gullfoss zwingt den Gletscherfluss Hvítá tosend in eine tektonische Spalte - ein beeindruckendes Spektakel, das wir uns direkt nach dem Frühstück ansehen. Hinter dem Wasserfall beginnt die Hochlandpiste Kjölur, die uns ins zentrale Hochland führt. Schnell wird die Landschaft karg, dann wüstenartig, und schließlich fahren wir durch eine schier endlose Gesteinswüste. Nach etwa einer Stunde tauchen die markanten Berge des Kerlingarfjöll-Massivs am Horizont auf. Nach einer weiteren Stunde erreichen wir einen hoch gelegenen Parkplatz mit einem fantastischen Blick auf dieses faszinierende Bergwandergebiet, das fast außerirdisch wirkt. Hier beginnt unsere Wanderung im Kerlingarfjöll-Gebiet. Unter uns dampft und brodelt es, während wir in einem Meer aus Farben stehen. Die ockerfarbenen Rhyolith-Berge sind mit bunten Sinter- und Schwefelablagerungen sowie leuchtend grünen Moosen bedeckt. Dazwischen liegen schneebedeckte Senken, die bis weit in den Sommer erhalten bleiben. Wer sich die Wanderung nicht zutraut, kann die atemberaubende Aussicht vom Parkplatz aus genießen.

Nach der Mittagspause fahren wir weiter auf der Kjölur-Piste Richtung Norden. Am Abfall des kargen Hochlandplateaus ins Blöndudalur wird die Landschaft plötzlich wieder grün. Die mächtigen Basaltberge der Tröllaskagi-Halbinsel dominieren die Landschaft, und wir fahren bis in den äußersten Norden, in die bunte Hafenstadt Siglufjörður. Unser schönes Hotel liegt mitten im Ort direkt am Wasser.

Wanderung: ca. 4 km, 1-5 - 2 Std., 200 Hm, mit steilen Passagen

Übernachtung im Sigló Hotel.

Wir verbringen den Vormittag in Siglufjörður und erfahren beim Besuch des Heringsmuseums viel über die bewegte Geschichte des bis vor wenigen Jahren sehr abgelegenen Fischerortes. Erst die Fertigstellung eines langen Tunnels durch zwei mächtige Basaltberge im Oktober 2010 verbesserte die Anbindung der Gemeinde an die Regionalhauptstadt Akureyri erheblich. Seitdem hat sich Siglufjörður zu einem beliebten Ausflugs- und Übernachtungsziel für Isländer und Touristen entwickelt. In der Vergangenheit erlebte Siglufjörður während der goldenen Heringszeit und der Kabeljaufischerei verschiedene Phasen als bedeutender Fischereistandort.

Nach der Mittagspause fahren wir ins Herz der bergigen Tröllaskagi-Halbinsel. Tief im schönen Svarfaðardalur betreibt die deutsche Einwanderin Myriam seit über 20 Jahren ein kleines Gästehaus und zeigt uns ihr abgelegenes Reich am Ende des Tals. Hier können wir Island noch sehr ruhig und ursprünglich erleben. Auf einer etwa zweistündigen Wanderung führt uns Myriam durch das Svarfaðardalur und berichtet von ihrem Leben als Deutsche in diesem abgelegenen Teil Islands und ihren isländischen Nachbarn. Nach der Wanderung haben wir bei Kaffee und Kuchen die Möglichkeit, Myriam Fragen zu stellen. Am späten Nachmittag verabschieden wir uns von diesem schönen Ort. Der Abend steht zur freien Verfügung.

Wir erkunden die Gassen von Siglufjörður und den Hafen mit seinen bunten Häusern im Abendlicht. Unsere Reiseleitung bespricht gerne mit uns, wo wir essen gehen können oder einen Imbiss am Hafen bekommen.

Wanderung: ca. 4-6 km, 2 Std., 100 Hm

Übernachtung im Sigló Hotel.

Gestern haben wir viel über die Geschichte der Fischerei in Nordisland erfahren. Heute betrachten wir die aktuelle Situation. Auf dem Weg von Siglufjörður nach Akureyri machen wir Station in Hauganes am Eyjafjörður. Hier erhalten wir Einblick in eine kleine Fischfabrik, die noch als Familienbetrieb arbeitet. Wir sprechen mit dem Betreiber über die aktuelle Situation der Fischerei in Island, die Konkurrenzfähigkeit kleiner Familienbetriebe gegenüber großen Fischfabriken und die möglichen Auswirkungen einer EU-Mitgliedschaft auf die Fischerei in Island.

Im Bistro/Restaurant von Hauganes genießen wir anschließend ein Mittagessen aus frischem Fang. Vegetarische Alternativen werden natürlich auch angeboten. Danach gehen wir im Eyjafjörður auf Walbeobachtungstour. Das Whalewatching erfolgt hier von kleinen Holzschiffen aus, die früher für die Fischerei und den Walfang genutzt wurden. Am häufigsten werden Buckelwale gesichtet, die zu einer Population gehören, die seit vielen Jahren den größten Teil ihrer Zeit im und um den tiefen Eyjafjörður verbringt. Daher sind die Tiere mit den Booten bereits gut vertraut. Die Annäherung erfolgt behutsam und wird von einem Verhaltenskodex geregelt, den die Bootseigner unterschrieben haben. Auch die Whalewatchingboote gehören zum Betrieb der Fischereifamilie.

Am späteren Nachmittag fahren wir weiter nach Akureyri, wo wir für die kommenden beiden Nächte bleiben werden. In der geschäftigen Kleinstadt finden wir eine große Auswahl an unterschiedlichen Restaurants für unser individuelles Abendessen. Beide Abende in Akureyri stehen zur freien Verfügung.

Übernachtung im Berjaya Hotel Akureyri Hotel.

Heute fahren wir in die Mývatn-Region. Der Mückensee und seine Umgebung sind ein Muss für alle Geologie-Begeisterten. Hier finden wir nicht nur unzählige Zuckmücken, die die Lebensgrundlage für die vielfältige Vogelwelt bilden, sondern auch eine von lebendiger Erdkruste geprägte Landschaft. Bei unserem Besuch der Pseudokrater in Skútustaðir, der "dunklen Burgen" Dimmuborgir und des Solfatarenfeldes am Námafjall wird Geologie für uns hautnah erlebbar. Auf dem Weg zum Lava- und Kraterfeld Leirhnjúkur passieren wir das Krafla-Geothermalkraftwerk. Die Gegend rund um den Mývatn bietet uns zahlreiche interessante Spazier- und Wandermöglichkeiten. Gegen Abend kehren wir voller neuer Eindrücke nach Akureyri zurück.

Wanderung: Wir planen mehrere Spaziergänge und kurze Wanderungen, die zwischen einer halben Stunde und maximal zwei Stunden dauern (pro Spaziergang/Wanderung maximal 3-4 Kilometer und maximal 100 Höhenmeter). Bei Bedarf passen wir uns der Wetterlage an.

Übernachtung im Berjaya Hotel Akureyri Hotel.

Ein langer Fahrtag bringt uns von Nordisland in den äußersten Westen der Vulkaninsel. Am Vormittag durchqueren wir die Skagafjörður-Region, das Mekka der Islandpferde. Natürlich machen wir Halt auf der Pferdefarm Lýtingsstaðir, die tief im weiten Flussdelta von Skagafjörður liegt. Seit den 1990er Jahren wird die Farm von der deutschen Kulturwissenschaftlerin, Lektorin und begeisterten Reiterin Evelyn zusammen mit ihrem isländischen Ehemann Sveinn, der auf der Farm geboren und aufgewachsen ist, geführt. Wir erfahren mehr über die Bedeutung und Haltung der stolzen Islandpferde sowie über die Landwirtschaft in Island. Neben den Islandpferden gehören auch Islandschafe, die im Sommer frei draußen unterwegs sind, und zwei Islandhunde zum Hof. Auf der Farm können wir außerdem ein im traditionellen Stil wieder aufgebautes Torfhaus besichtigen. Der Bau solcher Torfgebäude war eine große Handwerkskunst, und solche Häuser wurden im ländlichen Island bis weit ins 20. Jahrhundert hinein bewohnt.

Auf unserer Weiterfahrt nach Westen legen wir noch die eine oder andere Frischluftpause ein, bevor wir gegen Abend auf der Snæfellsnes-Halbinsel am Fuß des Gletschervulkans Snæfellsjökull ankommen. Unser Hotel liegt im kleinen Ort Arnarstapi, der aus nur wenigen Häusern besteht. Bekannt ist der Ort durch seinen pittoresken Naturhafen an der zerklüfteten Steilküste. Nach dem gemeinsamen Abendessen im Hotel ist dies das perfekte Ziel für einen Spaziergang im Abendlicht.

Übernachtung im Arnarstapi Hotel.

Heute erkunden wir die mystische und magische Welt rund um den Snæfell. Die Umgebung des vergletscherten Vulkans wurde 2001 als Nationalpark Snæfellsjökull ausgewiesen. Wir besuchen das Info-Zentrum des Nationalparks und treffen einen Ranger, der uns viel über die Naturelemente des Nationalparks, über geschützte kulturelle und historische Orte sowie über die aktuellen Entwicklungen, insbesondere die lokalen Auswirkungen des globalen Klimawandels, berichtet. Die Gletscherhaube des markanten Vulkans wird voraussichtlich nur noch wenige Jahrzehnte das Bild prägen, das Halldór Laxness und Jules Verne in die Weltliteratur eingeführt haben.

Die Region rund um den Snæfellsjökull bietet uns eine Vielzahl interessanter Stopps mit Spazier- und Wandermöglichkeiten. Unter anderem lassen wir die Bucht Djúpalónssandur mit ihrem dunklen Strand und den Überresten verunglückter Schiffe auf uns wirken. Von hier aus unternehmen wir eine kurze Wanderung zur alten Fischersiedlung Dritvík, nehmen an einer Führung in die Lavahöhle Vatnshellir teil und erkunden spannende Ecken rund um den sagenumwobenen Snæfellsjökull. Abends wandern wir etwa eine Stunde entlang der zerklüfteten Steilküste mit ihren Basaltformationen direkt zurück zum Hotel.

Wanderung: Auch hier planen wir mehrere Spaziergänge und kurze Wanderungen zwischen einer halben und maximal zwei Stunden Länge (pro Spaziergang/Wanderung maximal 3-4 Kilometer und maximal 100 Höhenmeter).

Übernachtung im Arnarstapi Hotel.

Der Weg in die isländische Hauptstadt Reykjavík führt uns zunächst entlang der grünen Südküste der Snæfellsnes-Halbinsel. Nach etwa einer Stunde Fahrt erreichen wir das Lavafeld Eldhraun, wo wir eine letzte Wanderung unternehmen. Diese führt uns durch das Lavafeld hinauf zum Krater Eldborg, den wir besteigen, um die grandiose Aussicht zu genießen. Was wäre eine Island-Reise ohne ein wohliges Bad in einer heißen Quelle? Deshalb machen wir in der landschaftlich reizvollen Umgebung des schönen Hvalfjörður einen Stopp und entspannen im Geothermalbad Hvammsvík. Am frühen Abend erreichen wir Reykjavík. Nach dem Check-in bleibt noch etwas Zeit bis zum Abendessen. Unser komfortables Boutique-Hotel liegt direkt am Laugavegur, der Haupteinkaufsstraße von Reykjavík.

Wanderung: ca. 2 Std., ca. 6,5 Kilometer und 80 Höhenmeter bergauf und bergab

Übernachtung im Kea Hotel Sand Boutique-Hotel.

Eine erlebnisreiche Reise geht zu Ende. Mit dem Bus fahren wir zum internationalen Flughafen Keflavík und checken dort zum Rückflug nach Frankfurt ein. Sjáumst!