Reisen mit Sinnen
17.11.2023

Welche Tiere leben auf den Färöer-Inseln?

Entdecken Sie die Tierwelt der Färöer-Inseln

Stellen Sie sich vor, Sie wandern entlang der wilden Küstenlinien der Färöer-Inseln. Es ist eine Welt, die von dramatischen Klippen, nebelverhangenen Tälern und grünen, bergigen Landschaften geprägt ist. Doch was die zu Dänemark gehörende Inselgruppe wirklich lebendig macht, ist ihre faszinierende Tierwelt. Nicht nur die Landschaft wird Sie begeistern, sondern auch die Tiere, die hier ein einzigartiges Ökosystem bilden. Auf den Färöer-Inseln begegnen Sie einer bemerkenswerten Vielfalt an Tierarten, die sich an das raue subpolare Klima angepasst haben. Sie sind Heimat vieler Tiere, die sich an die rauen Bedingungen dieses subpolaren Klimas angepasst haben. Von den zirka 300 Vogelarten, die hier gesichtet wurden, bis hin zu den geheimnisvollen Meeressäugern, die Sie in den kühlen Gewässern um die Inseln herum beobachten können. Die Tierpopulationen, die hier leben, haben sich durch hohe Anpassungsfähigkeit an extremen Wetterbedingungen und durch die isolierte Lage hervorgetan.

 

Ein Grindwal guckt aus dem Wasser
Ein Grindwal
Ein Papageientaucher hat Fische gefangen
Sympathischer Zeitgenosse: Ein Papageientaucher

Die Welt der Vögel auf den Färöer-Inseln

Die Färöer-Inseln sind ein wichtiges Brutgebiet für zahlreiche Vogelarten. Der Papageitaucher, auch Puffin genannt, mit seinem bunten Schnabel und seinen unbeholfen wirkenden Bewegungen ist wohl der bekannteste. Diese kleinen, aber charismatischen Vögel leben in großen Kolonien auf den Wiesen über den Felswänden, wo sie in selbst gegrabenen Höhlen brüten. Ihr bemerkenswertes Sozialverhalten und ihre unbeholfenen Versuche, nach langen Fischzügen an Land zu watscheln, begeistern jeden Naturbeobachter. Aufgrund der gebietsweise stark schrumpfenden Populationen gilt der Vogel seit 2015 als gefährdet. Aber nicht nur die Papageientaucher faszinieren die Vogelliebhaber. Auch die Dreizehenmöwen mit ihrem schlichten weißen Gefieder und dem unverwechselbaren Ruf bevölkern in dichten Kolonien die Klippen. Sie teilen sich die Brutplätze mit Trottellummen und Alken, deren geschickte Flugmanöver in krassem Gegensatz zu ihrem eher plumpen Auftreten an Land stehen. In den kühleren Monaten können Sie die Sturmvogelschwärme entlang der Küste beobachten, insbesondere den Eissturmvogel, der perfekt an die raue Meeresumwelt angepasst ist. Die Färöer sind aber nicht nur Brutplatz, sondern auch ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel. Hier finden sie Zuflucht, um sich auf ihren langen Reisen auszuruhen und neue Kräfte zu sammeln. Die Wiesen und Feuchtgebiete bieten ein reichhaltiges Nahrungsangebot und ziehen Schnepfenvögel, Enten und Gänse an.

Zwei Delfine springen aus dem Nordatlantik
Weißschnauzendelfine on Tour

Die Meeresbewohner rund um die Färöer-Inseln

Die Gewässer um die Färöer sind ein wichtiger Lebensraum für Meeressäuger, darunter verschiedene Delfin- und Walarten. Große Tümmler und Weißschnauzendelfine sind häufig in Küstennähe anzutreffen, wo sie in Gruppen, so genannten Schulen, auf Nahrungssuche gehen. In tieferen Gewässern kann man mit etwas Glück Grindwale und sogar riesige Pottwale beobachten. Auch Orcas durchstreifen gelegentlich die Gewässer. Robben nutzen die Strände und Buchten der Färöer-Inseln, um sich auszuruhen und ihre Jungen aufzuziehen. Vor allem zwei Arten sind in Küstennähe häufig zu beobachten: Kegelrobben und Seehunde. Kegelrobben sind die größeren der beiden Arten und Sie können Sie oft beim Sonnenbaden auf den Felsen beobachten. Diese Tiere sind nicht nur sehr anpassungsfähig, sondern auch ausgezeichnete Schwimmer und Taucher, die auf der Jagd nach Nahrung tiefe und lange Tauchgänge unternehmen können. Seehunde sind etwas kleiner und schlanker. Sie zeichnen sich durch ihr verspieltes Wesen aus und können oft dabei beobachtet werden, wie sie in den Wellen spielen oder neugierige Blicke auf ihre Beobachter werfen.

Ein Schaf blickt in die Kamera
Willkommen auf den "Schafsinseln"

Das Färöerschaf

Seit mehr als tausend Jahren sind Färöerschafe die Begleiter der färöischen Bevölkerung. Hier, im satten Grün, gibt es mehr Schafe als Einwohner. Deshalb werden die Färöer von den Einwohnern auch liebevoll „Schafsinseln" genannt. Die Tiere haben eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gegenüber den unwirtlichen Wetterbedingungen des Nordatlantiks entwickelt. Ihr dichtes Fell, dessen Farbpalette von weiß über braun bis schwarz reicht, schützt sie vor stürmischen Winden und nasskaltem Wetter. Ihre Wolle wird zu hochwertigen Textilien verarbeitet und ihr Fleisch ist ein wichtiger Bestandteil der färöischen Küche. Andere Säugetiere sind auf den Färöer weit weniger verbreitet. Die isolierte Lage und das raue Klima haben dazu geführt, dass sich nur wenige Arten hier dauerhaft ansiedeln konnten. Die Hausmaus und die Spitzmaus sind Beispiele für kleine Säugetiere, die sich an das Leben auf den Inseln angepasst haben. Auf den Färöer gibt es keine einheimischen Raubtiere.

Ein Regenwurm liegt an der Erdoberfläche
Gut für den Nährstoffkreislauf: Regenwürmer

Die Insekten und Kleinstlebewesen der Färöer-Inseln

Die Insekten- und Kleintierfauna der Färöer mag nicht auf den ersten Blick ins Auge fallen, spielt aber eine wichtige Rolle im lokalen Ökosystem. Aufgrund des kühlen Klimas und der isolierten Lage ist die Artenvielfalt auf den Färöer begrenzt, aber einige spezialisierte Arten haben sich an diese Bedingungen angepasst. Besonders erwähnenswert sind die verschiedenen Spinnenarten, die sich in den Nischen und Winkeln der Inselbiotope angesiedelt haben. Daneben gibt es eine Reihe von Insektenarten wie Fliegen und Mücken, die als Bestäuber und wichtige Nahrungsquelle im Nahrungsnetz dienen. Diese Kleintiere sind für die Bestäubung der heimischen Flora unerlässlich und tragen so zur Erhaltung der Pflanzenvielfalt bei. Die Bodenfauna, zu der verschiedene Arten von Regenwürmern und Kleinkrebsen gehören, ist für die Bodenqualität- und gesundheit von großer Bedeutung, da sie bei der Zersetzung organischer Stoffe hilft und so den Nährstoffkreislauf unterstützt. Der Schutz dieser oft übersehenen Lebewesen ist entscheidend für die Erhaltung der ökologischen Integrität der Färöer, und Forschungsinitiativen tragen dazu bei, mehr über ihre Lebensweise und ihre Rolle im Ökosystem zu erfahren.

Fazit

Die Färöer bieten eine einzigartige und faszinierende Tierwelt, die sich an das raue subpolare Klima dieser abgelegenen Inselgruppe angepasst hat. Vom charismatischen Papageitaucher über die majestätischen Pottwale bis hin zu den zähen Färöerschafen - jede Tierart trägt auf ihre Weise zur einzigartigen Artenvielfalt bei. Diese Artenvielfalt ist nicht nur ein beeindruckendes Schauspiel für Naturbeobachter, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle für das lokale Ökosystem. Die Tierwelt der Färöer spiegelt die unberührte und raue Natur wider, die diese Inseln so besonders macht. Es ist wichtig, das Bewusstsein für die Erhaltung dieser besonderen Tierwelt zu schärfen, damit auch zukünftige Generationen die Möglichkeit haben, diese außergewöhnliche Natur zu erleben. Der Respekt und die Wertschätzung dieser Lebensräume sind entscheidend für einen nachhaltigen Tourismus und die Erhaltung der natürlichen Schönheit der Färöer.

 

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Kommentare

09.09.2024, 14:00

Die faszinierendeTierwelt der Inselgruppe - nur verstehe ich dann nicht, warum diese tolle Tierwelt mit einem Massaker. einem Blutrausch an getöteden, zerhackten Delfinen jährlich einem Brauch zufolge enden muss! Derartige Aktionen finde ich abartig und vielleicht könnte man sich in diesem Gebiet auch an die neuen Gegebenheiten der Zeit anpassen

>> Antwort der REISEN MIT SINNEN-Redaktion:

Guten Tag,

vielen Dank für Ihren Kommentar. Wir verstehen Ihre Empörung gut. Als nachhaltiger Reiseveranstalter sind auch wir gegen diese fragwürdige Tradition und haben uns in einem Blog-Beitrag dagegen positioniert. Detailliert können Sie unsere Haltung dazu in diesem Artikel nachlesen: https://www.reisenmitsinnen.de/blog/ist-grindadrap-und-nachhaltiger-tourismus-miteinander-vereinbar/.

Liebe Grüße
Lotus von REISEN MIT SINNEN

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