Reisen mit Sinnen
05.08.2024

Unberührte Natur Islands

Wandern abseits der Touristenpfade

Warum sollte Island das Ziel Ihres nächsten Wanderabenteuers sein? Ganz einfach: Die Insel bietet eine einzigartige Kombination aus geologischen und landschaftlichen Besonderheiten, die weltweit ihresgleichen suchen. Island ist ein Land der Gegensätze. Von mächtigen Gletschern und aktiven Vulkanen über dampfende heiße Quellen bis hin zu endlosen Lavafeldern und tosenden Wasserfällen. Jeder Schritt auf isländischem Boden ist eine Reise durch die Erdgeschichte, denn Island liegt direkt auf dem Mittelatlantischen Rücken, wo die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte aufeinandertreffen. Dadurch ist eine einzigartige Landschaft entstanden, die sich ständig verändert und voller Überraschungen steckt. Wandern in Island ist eine Reise in abgeschiedene Wildnis, die Entdeckung einer uralten Landschaft und die Begegnung mit einer mächtigen, ungezähmten Natur. Während berühmte Wanderziele wie der Laugavegur oder das Þórsmörk-Tal jedes Jahr zahlreiche Touristen anziehen, gibt es auf Island auch Wandergebiete, die nicht weniger beeindruckend und oft viel ruhiger sind. In unserem Blogbeitrag stellen wir Ihnen einige dieser Wanderungen vor.

Vor einem Wasserlauf, der durch mächtige Steilklippen verläuft, steht ein Mensch in einer gelben Regenjacke.
Wandern in Island: Begegnung mit einer mächtigen, ungezähmten Natur

Das Hochland: Landschaftliche Besonderheiten und Herausforderungen

Das isländische Hochland ist von unvergleichlicher Wildnis und Schönheit. Diese abgelegene Region im Herzen Islands zeichnet sich durch eine faszinierende Vielfalt an Landschaftsformen aus. Vulkanische Aktivität hat eine bunte, oft surreal anmutende Landschaft geschaffen, die sich ständig verändert. Besonders beeindruckend sind die Rhyolithberge in der Landmannalaugar Region, deren leuchtende Farben von Gelb über Rot bis Grün reichen. Auch die Geothermalgebiete mit ihren heißen Quellen, blubbernden Schlammtöpfen und dampfenden Fumarolen bieten ein einzigartiges Naturschauspiel. Die raue und ursprüngliche Natur des Hochlandes lädt zu ausgedehnten Wanderungen ein, doch Sie sollten sich auf die besonderen Herausforderungen dieser Region einstellen: Das Wetter kann extrem wechselhaft sein, mit starken Winden, Regen und sogar Schneefall, selbst im Sommer. Die Wege sind oft unbefestigt und erfordern eine gute Kondition und Trittsicherheit. Sorgfältige Planung und Ausrüstung sind unerlässlich. Eine empfehlenswerte Route abseits des stark frequentierten Laugavegur Trails ist die Wanderung durch die Askja-Caldera im zentralen Hochland. Diese Tour führt Sie in die Nähe des beeindruckenden Viti-Kraters und durch eine von vulkanischer Aktivität geprägte Landschaft. Für diese Wanderung sollten Sie zwei bis drei Tage einplanen.

Eine Wandergruppe beschreitet einen schmalen Pfad in den karg-braunen Rhyolithbergen des isländischen Hochlands.
Wandern in den Rhyolithbergen des isländischen Hochlands

Die Westfjorde: Ursprüngliche Natur und spektakuläre Ausblicke

Mit ihren unzähligen Inseln, geschützten Buchten und klaren Gewässern bieten die Schärengärten ideale Voraussetzungen für Paddelabenteuer in ursprünglicher Natur. Kajak- und Kanutouren geben Ihnen die Möglichkeit, die Vielfalt des jeweiligen Schärengartens aus einer einzigartigen Perspektive zu erleben und sich dabei umweltfreundlich fortzubewegen. Die ruhigen Gewässer zwischen den Inseln eignen sich sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Paddler. Zahlreiche Anbieter in der Region bieten geführte Touren an, bei denen Sie nicht nur sicher unterwegs sind, sondern auch viel über die lokale Flora und Fauna sowie die Geschichte und Kultur des Schärengartens erfahren. Eine besonders beliebte Route führt durch Stockholms äußere Schären, wo Sie unberührte Natur und Abgeschiedenheit genießen können. Hier haben Sie auch die Möglichkeit Seehunde zu beobachten, die sich auf den Felsen sonnen, und seltene Vogelarten, die in den unberührten Küstengebieten nisten. Auch eine Kajakfahrt bei Sonnenuntergang oder in den langen Sommernächten der Mitternachtssonne ist ein unvergessliches Erlebnis.

Aus dem blauen Meer links erhebt sich eine Steilklippe, die nach rechts abfällt und grün bewachsen ist.
Das Naturschutzgebiet Hornstrandir ist nur mit dem Boot erreichbar

Ostisland: Verstecke, abgelegene Wanderwege

Ein Highlight in Ostisland sind die Wanderwege rund um den See Lagarfljót und durch den Wald Hallormsstaðaskógur, den größten Wald Islands. Die Pfade führen durch üppige Vegetation und vorbei an spektakulären Wasserfällen wie dem Hengifoss, einem der höchsten Wasserfälle des Landes, der beeindruckend in die Tiefe stürzt. Auf einer Wanderung zum Hengifoss erleben Sie nicht nur einen atemberaubenden Blick auf den Wasserfall selbst, sondern auch auf die faszinierenden geologischen Schichten, die die Klippen säumen und ein eindrucksvolles Zeugnis der vulkanischen Aktivität der Region sind. Die anspruchsvolle Wanderung zum Stórurð, einer Gletscherlandschaft mit türkisblauen Seen, belohnt Sie mit einer spektakulären Aussicht und einer fast surrealen Landschaft, die einen in Staunen versetzt. So vielfältig wie die Landschaft ist auch die Flora und Fauna Ostislands. Auf Ihren Wanderungen können Sie eine Vielzahl von Pflanzenarten entdecken, darunter farbenprächtige Wildblumen, Moose und Flechten, die Felsen und Wiesen bedecken. Im Wald von Hallormsstaðaskógur finden Sie auch seltene Baumarten, die sonst in Island kaum zu finden sind.

Vorne rechts sitzt ein Mensch in einer roten Wetterjacke auf einem Stein und schaut auf einen Gletschersee, hinter dem sich der Gletscher ertreckt.
Fast surreale Landschaften erwarten Wanderer in Ostisland

Die Snæfellsnes-Halbinsel: Island in Miniatur

Auf der Halbinsel Snæfellsnes finden Sie all die beeindruckenden Landschafsformen Islands in konzentrierter Form. Von mächtigen Gletschern und zerklüfteten Küsten bis hin zu Lavafeldern und idyllischen Fischerdörfern. Im Zentrum der Halbinsel thront der beeindruckende Snæfellsjökull, ein majestätischer Gletscher, der auch als Schauplatz von Jules Vernes „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ bekannt ist. Die Wanderung zum Gipfel des Snæfellsjökull ist anspruchsvoll, doch Sie werden mit einer atemberaubenden Aussicht über die gesamte Halbinsel und das umliegende Meer belohnt. An klaren Tagen können Sie sogar die Westmännerinseln und die Westfjorde sehen. Der Gletscher selbst ist von Lavafeldern umgeben, die eine einzigartige, fast außerirdische Landschaft bilden. Ein weiterer Höhepunkt ist die Küstenwanderung entlang der Klippen von Arnarstapi nach Hellnar. Die Wanderung ist relativ kurz und leicht zugänglich, was sie zu einem idealen Tagesausflug macht. Auf dieser Route erleben Sie spektakuläre Ausblicke auf die vom Meer geformten steilen Klippen und Sie bekommen die Gelegenheit zahlreiche Seevögel wie Papageientaucher und Kormorane in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten.

Hinter einer Wasserfläche erhebt sich ein kegelförmiger Berg vor einem leuchtend blauen Himmel.
Auf der Halbinsel Snæfellsnes finden Sie alle Landschafsformen Islands in konzentrierter Form

Hier geht's nach Island

 

Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne weiter – melden Sie sich einfach direkt bei unseren Reise-Experten, telefonisch oder per E-Mail.



Kommentar schreiben

* Diese Felder sind erforderlich

Kommentare

Keine Kommentare

Tags

Kontakt

+49 (0)231 589792-0 info@reisenmitsinnen.de