Wandern auf Zypern
Auf der „Insel der Götter“ auf deren Spuren wandeln
Zypern überzeugt Wanderer mit seiner abwechslungsreichen, relativ unberührten Landschaft, die durch markierte Wege gut erschlossen ist. Neben der bezaubernden Natur mit ihrer großen, teils endemischen Pflanzenvielfalt, begeistert Zypern geschichtsinteressierte Wanderer auch mit seinen historisch bedeutenden Orten. Die Gebirgsmassive Zyperns erheben sich bis fast 2.000 Meter über das Meer. Beim Aufstieg queren Wanderer erhabene Schluchten und Wasserfälle. Oben auf dem Gipfel angekommen, entlohnt der fantastische Ausblick über die umgebenden Hänge bis zum Meer für die Mühen. Die Lage Zyperns im östlichen Mittelmeer bringt viele Sonnenstunden und Wärme mit sich. Insofern eignet sich der Sommer nur bedingt (in den frühen Morgenstunden) zum Wandern; besser wählt man den Frühling oder den Herbst für seinen Aktivurlaub. Sollten Sie sich aber doch für eine Wandertour im Sommer auf der „Insel der Götter“ entscheiden, laden nach dem Abstieg wunderschöne Sandstrände, die das türkisfarbene Mittelmeer säumen, zu erfrischenden Pausen mit einem Sprung ins kühle Nass ein.
Wandern auf Zypern – waldreiches Trodoos-Gebirge
Wegen seiner Höhe und der dichten Bewaldung gehört das Trodoos-Gebirge zu den wenigen Regionen Zyperns, die auch im Sommer mit moderaten Temperaturen aufwarten und somit zum Wandern geeignet sind. In dem Gebirge vulkanischen Ursprungs liegt auch die höchste Erhebung der Insel, der 1.952 Meter hohe Olymp. Er kann ausgehend von dem Ort Trodoos auf einem rund 15 Ki1ometer langen Wanderweg umrundet werden. Teile des Gebirges sind als Nationalpark Trodoos unter Schutz gestellt. Vier als Naturlehrpfade angelegte Wanderwege erschließen das Gebiet und vermitteln über Tafeln Wissenswertes zu Geologie und Flora des Trodoos‘. Die überwiegend mittelschweren Routen sind zwischen zwei und neun Kilometern lang und führen an den seltenen Pflanzen der Region vorbei, darunter die endemische Erlenblättrige Eiche. Des weiteren umfasst der Wald Platanen, Pinien, Zedern und Aleppo-Kiefern. Viele verschiedene Tierarten finden hier eine Heimat, unter anderem leben hier noch die seltenen Zypern-Mufflons und Adler, die man mit etwas Glück auf seiner Wanderung beobachten kann.
Wandern auf Zypern – die Halbinsel Akamas
Die Halbinsel Akamas im äußersten Nordwesten von Zypern mit ihren Wäldern, Steilküsten und Buchten überziehen zahlreiche schöne Wanderwege. Am Felsen der Aphrodite, einem der Wahrzeichen der Insel, beginnt eine Tour, die den Namen der Liebesgöttin trägt. Nach der griechischen Mythologie geschah es an diesem Ort, dass Aphrodite dem Meeresschaum entstieg. Bis heute treffen sich hier zypriotische Paare, um die Gunst der Göttin für ihre Liebe zu erlangen. Wanderer erwartet eine rund 7,5 Kilometer lange Strecke, auf der sich großartige Perspektiven auf die Küste mit dem Aphrodite-Felsen, einsame Buchten und das blaue Meer eröffnen. Der Weg führt hügelan durch ein Naturschutzgebiet und verläuft später entlang der Küste. Die Landschaft oberhalb des Felsens erfreut selbst im Winter mit fruchtbaren Grüntönen und ist durchsetzt mit Johannisbrotbäumen und je nach Jahreszeit blühenden Anemonen, Meerzwiebeln und anderen Wildblumen.
Aphrodites männliches Gegenstück als Verkörperung der Schönheit sowie einer ihrer Geliebten stellt Adonis dar. Ihm ist ebenfalls ein Wanderweg auf der Akamas-Halbinsel gewidmet. Dieser führt über den „Kamelrücken“, ein von Kiefern- und Mastixbewuchs charakterisiertes Hochplateau, weiter durch eine steile und tiefe Schlucht bis zu einer lauschigen Quelle. Entlang der Strecke liegt zudem eine mittelalterliche Klosterruine, die den Geist früherer Zeiten heraufbeschwört. Beim Abstieg zurück zur Küste säumt duftenden Macchia den Pfad und das Auge erfreut sich an der schönen Aussicht auf das sanfte Blau des Mittelmeers.
Auf nach Zypern:
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