Reisen mit Sinnen
26.10.2021

Usbekistan - Die schönsten Städte

Zwischen Sowjetcharme und 1001-Nacht-Flair

In Usbekistan fühlt man sich an vielen Orten wie in die Erzählungen aus 1001 Nacht versetzt. Entlang der legendären Seidenstraße reihen sich seit der Antike bestehende Städte wie Buchara oder Samarkand, die Bilder von orientalischer Prachtentfaltung heraufbeschwören. Auch die Hauptstadt Taschkent mit ihren vielen Parks und Brunnen gehört zu den schönsten Städten Usbekistans, die man unbedingt gesehen haben sollte.

Ein großer Platz in Samarkand
Der Registan-Platz in Samarkand
Eine U-Bahn-Station in Taschkent
Eine U-Bahn-Station in Taschkent
Bunt bemaltes Porzellan auf einem Basar in Taschkent
Auf dem Chorsu-Basar

Usbekistan – die schönsten Städte: Taschkent

Das multikulturelle Taschkent überzeugt weniger durch historische Sehenswürdigkeiten, sondern durch sein „grünes“ Stadtbild mit vielen Parks und seinem Sowjetcharme. Teil dessen ist auch die in den 1970er-Jahren erbaute U-Bahn, die definitiv einen Besuch wert ist. Nach Moskauer Vorbild sind die Stationen reich verziert und großenteils in Marmor gehalten. Die besten Künstler und Designer wurden engagiert, die Metro zu gestalten, sodass jede Station mit einem individuellen Erscheinungsbild aufwartet, das sich häufig an den Stationsnamen orientiert. Aber auch oberirdisch lohnt es sich, mit offenen Augen durch die Hauptstadt zu flanieren. In der Altstadt finden sich noch schöne Monumente altusbekischer Architektur wie die Barak-Chan-Medrese aus dem 16. Jahrhundert. Auf dem ebenfalls in der Altstadt gelegenen Chorzu-Basar, einem der größten der Stadt, kann man neben vielen anderen Waren noch traditionelle Handwerkskunst kaufen und kulinarische Entdeckungen machen.

 

Mit Mosaiken verzierte Ark-Zitalle in der usbekischen Stadt Buchara
In der Ark-Zitadelle
Ein altorientalisches Mausoleum in Buchara
Das Samanid-Mausoleum

Buchara – altorientalische Pracht im Reinformat

Buchara, an einer der alten Seidenstraßen gelegen, gehört definitiv zu den schönsten Städten Usbekistans. In puncto altorientalischer Prachtentfaltung reicht so schnell keine andere Stadt an Buchara heran, deshalb nahm die UNESCO das historische Zentrum auch auf die Weltkulturerbe-Liste auf. Es gilt als das vollständigste, unberührteste bis heute intakte Beispiel einer mittelalterlichen zentralasiatischen Stadt. Die Altstadt ist von zahlreichen Moscheen und Medresen (Islamschulen) geprägt. Auf einer künstlichen Anhöhe thront die Ark-Zitadelle mit ihrer eindrucksvollen Festungsmauer, die den ehemaligen Palast des Emirs beherbergt. In den überkuppelten Basaren aus dem 16. Jahrhundert wird der Marktgang zum faszinierenden Erlebnis. Das älteste Bauwerk stellt das Samaniden-Mausoleum aus dem 10. Jahrhundert dar. Das Kuppelgrab ist das einzige erhaltene Gebäude aus der Dynastie der Samaniden, die fast 200 Jahre bis 1005 über Buchara herrschten und einen erheblichen politischen und kulturellen Einfluss auf die Region ausübten.

 

Blaue Mosaike in Samarkand
Türkisblaue Mosaike
Am Registan-Platz

Verzauberndes Samarkand – eine der schönsten Städte Usbekistans

Auch die prächtige Altstadt Samarkands zählt zum UNESCO-Welterbe. Allerdings ging durch umfangreiche Restaurierungsarbeiten der authentische Charakter etwas verloren. Nichtsdestotrotz fühlen Besucher sich umgeben von den herrlichen türkisblau schillernden Mosaiken und fein ausgeführten Ornamenten wie in den alten Orient versetzt. Das große Highlight der schönen Stadt bildet der Registan-Platz mit seinen umgebenden Gebäuden, prachtvolle Medresen aus dem 15. und 17. Jahrhundert. Besonders abends erlebt man hier usbekische Seidenstraßen-Atmosphäre pur.

Altorientalische Ruinen in Shahrisabz
Der Dorus-Saodat-Komplex
Ein beeindruckend hohes Eingangsportal in Shahrisabz
Das Eingangsportal von Shahrisabz

Usbekistans schönste Städte: monumentales Shahrisabz

80 Kilometer südlich von Samarkand liegt das vermutlich im 3. Jahrhundert vor Christus gegründete Shahrisabz. Im 14. Jahrhundert plante der Emir Timur, die Stadt anstelle Samarkands zur Hauptstadt seines Reiches auszubauen. Er ließ Bauwerke von teilweise monumentalen Dimensionen errichten, darunter sein Schloss Oq Saroy – allein die Reste der festungsartigen Türme des Eingangsportals erheben sich 38 Meter in die Höhe. Im Jahr 2000 nahm die UNESCO die historische Altstadt auf ihre Welterbe-Liste auf. Innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauer mit ihren sechs Toren „findet sich eine Sammlung außergewöhnlicher Denkmäler und altertümlicher Quartiere“, begründet die UNESCO unter anderem ihre Entscheidung. Zu den historischen Bauwerken des schönen Shahrisabz zählen die Ruinen von Oq Saroy, das von Emir Timur für den Gelehrten Schamseddin Kulal erbaute Mausoleum sowie der Dorus-Saodat-Komplex mit Moschee und der Gruft Timurs.

 

Blick über altorientalische Gebäude in der usbekischen Stadt Chiwa
Blick über die historische Altstadt von Chiwa
Eine altorientalische Festung in Chiwa, Usbekistan
Die Festung Ichan Qual'a

Geschichtsträchtige Oasenstadt Chiwa

Neben Samarkand und Buchara gehört die Oasenstadt Chiwa zu den schönsten Städten Usbekistans sowie zu den geschichtsträchtigsten Orten des Landes. Der historische Stadtkern, der Festungskomplex Ichan Qal‘a, ist wie Samarkand und Buchara Teil des UNESCO-Welterbes. Inmitten von Minaretten, Medresen und Moscheen wandelt man gleichsam durch ein Freilichtmuseum. Der Zugang in die Altstadt ist zwar kostenfrei, aber um die Gebäude und Museen im Inneren zu besuchen, muss eine Eintrittskarte erworben werden. Das kulturelle Zentrum der Altstadt bildet die Gedenkstätte für den Heiligen Pahlawan Mahmud. In ihr und um sie herum befindet sich auch die Nekropole der Khane von Chiwa. An der westlichen Außenmauer Ichan Qal‘as liegt die imposante Zitadelle Konya Ark aus dem 17. Jahrhundert. Sie umfasste unter anderem die Moschee des Khans, die Residenz, das oberste Gericht, das Arsenal, den Münzhof, Pferdeställe und die Hauptwache. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ließ Khan Alla Kuli einen weiteren Palast im Osten der Altstadt errichten, den Tasch Hauli, der sich besonders durch sein Dekor auszeichnet. Im Palast finden sich kompliziert gearbeitete Flecht- und Pflanzenornamente, geschnitzte Pfeiler und Türen, farbig gemusterte Deckenmalereien sowie Wandverkleidungen mit Majoliken. Einen schönen Blick auf Ichan Qal’a erhalten Besucher von der Stadtmauer.

Die schönsten Städte mit unseren Usbekistan-Reisen kennenlernen

Wenn Sie selbst inmitten der Zeugnisse islamischer Architektur in die Märchen aus 1001 Nacht eintauchen oder die moderne Hauptstadt Taschkent kennenlernen möchten, stöbern Sie doch in unseren Usbekistan-Reisen.

Landpartie Seidenstraße

Bevor die Gruppe zur „Landpartie Seidenstraße“ aufbricht, lernt sie das Ferganatal mit seinen alten Gewerken wie der Seidenproduktion kennen und erforscht die Plätze und Basare der prächtigen Hauptstadt Taschkent. Danach geht es per Flieger in den Westen Usbekistans und von dort etappenweise entlang des traditionsreichen Handelswegs gen Osten. Erste Station nach dem Flug ist die ehemalige Festung Chiwa mit unzähligen Moscheen, Medresen und Mausoleen. Das märchenhafte Buchara, das die ältesten erhaltenen Zeugnisse islamischer Architektur in Zentralasien beherbergt, zählt zum UNESCO-Welterbe. Auch das noch weiter östlich gelegene Samarkand erstrahlt bis heute in ganzer orientalischer Pracht. Von der Bedeutung der Seidenstraße kündet neben den architektonischen Zeugnissen die Qualität der hiesigen Handwerkskunst. Diese lernen Sie bei Besuchen in einer Teppichfabrik sowie einer Papiermanufaktur kennen. Alten Traditionen folgt auch das Leben in den Dörfern, deren Bevölkerung mit Viehzucht und Landwirtschaft noch agrarisch ausgerichtet ist.
 

Hirtenpfade und Medresen

Körperlich aktiver geht es bei der Wanderreise „Hirtenpfade und Medresen“ zu. Sie erschließt das Land mit sieben Wanderungen zu Seen, Bergpässen, Obstgärten und durch wilde Schluchten. Den Auftakt bildet zudem ein zweitägiges Trekking mit Packpferden in den Chimgan-Bergen; die Nacht wird im Zelt verbracht. Neben der Natur erkunden Sie auch die moderne Hauptstadt „von unten“: Taschkents U-Bahn wartet mit architektonisch eindrucksvollen Stationen auf. Die historischen Orte entlang der Seidenstraße, unter anderem Samarkand und Buchara, sind ebenfalls Teil des Programms. Die Urlauber besuchen Medresen und Moscheen und erhalten Einblicke in traditionelle Handwerkskünste von der Filzherstellung bis zum Goldschmieden.
 

 

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