Sehenswürdigkeiten auf der Peloponnes
Von Arkadien bis Sparta - Glanzlichter der griechischen Kultur
Die Peloponnes zählt zu den am längsten besiedelten Regionen Griechenlands. Fundstücke belegen, dass hier bereits in der Vorgeschichte – um 15.000 v.Chr. – Menschen lebten. In der späten Bronzezeit entstanden auf der Halbinsel wichtige Städte wie Mykene, das namensgebend für die gesamte Kultur dieser Zeit in Griechenland wurde. Auch die Bedeutung des Stadtstaates Sparta mit seiner legendären militärischen Macht und Stärke hat sich in unserem Sprachgebrauch bis heute überliefert. So entstanden über die Jahrtausende auf der Peloponnes wichtige Orte und Sehenswürdigkeiten, die man sich bei einer Griechenlandreise nicht entgehen lassen sollte. Wir stellen die wichtigsten vor.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf der Peloponnes
Mykene, Olympia, Epidauros, Arkadien … viele klangvolle, historisch wichtige Orte sowie Landstriche sind mit der Peloponnes verbunden, ihre Bedeutung im antiken Griechenland ist bis heute legendär. Die Sehenswürdigkeiten im Einzelnen:
Mykene
Ab 1700 förderten Ausgrabungen die Überreste des heutigen UNESCO-Welterbes zutage. Das 14. und 13. Jahrhundert v.Chr. gelten als die Hochzeit der mykenischen Kultur, bevor um 1200 v.Chr. der Niedergang einsetzte und die Polis in der Bedeutungslosigkeit versank. Einige Jahrhunderte früher (zu Beginn des 2. vorchristlichen Jahrtausends) führte der Sage nach Agamemnon, der Herrscher Mykenes, die Griechen im Krieg gegen Troja an. Sein Palast und Grab gehören heute zu den Sehenswürdigkeiten Mykenes. Auch das Grab seiner Frau Klytämnestra kann besichtigt werden. Aufgrund seiner kunstvollen Löwenskulpturen zählt das Haupttor zur Burg zu den Attraktionen, außerdem die Ringmauer um die Oberstadt aus großen Bruchsteinen. Auch wenn das angegliederte Museum überwiegend Reproduktionen enthält (die Originale befinden sich im Nationalen Archäologischen Museum von Athen), lohnt ein Besuch, um Einblicke in die Geschichte Mykenes zu erhalten.
Olympia
Auch dieser antike Ort – ein Heiligtum des Zeus‘ – ist uns bis heute als Geburtsstätte der Olympischen Spiele ein Begriff, die zwischen 776 v.Chr. und 393 n.Chr. alle vier Jahre hier ausgetragen wurden. Die Fundamente der Sportanlagen lassen ein Bild der damaligen Wettkämpfe entstehen. Das Stadion bot etwa 45.000 Zuschauern Platz. Außerdem erhalten haben sich die Tempel von Hera und Zeus. Letzterer, errichtet im zweiten Viertel des 5. Jahrhunderts v.Chr., zählt zu den bedeutendsten frühklassischen Bauwerken. Der noch etwa 150 Jahre ältere Hera-Tempel gehört zu den frühesten dorischen Tempeln Griechenlands. Eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit ist die Werkstatt des Phidias. Der Forschungslage nach entstand dort die berühmte Zeusstatue, die zu den sieben Weltwundern des Altertums gehörte. Auch der olympischen Ausgrabungsstätte ist ein Museum angeschlossen.
Mystras
Noch eine hochkarätige Sehenswürdigkeit findet sich im Süden der Peleponnes. Mit der byzantinischen Ruinenstadt Mystras erwartet Sie dort nordwestlich von Sparta ein weiteres UNESCO-Welterbe. Ausgehend von der 1249 errichteten Höhlenfestung entwickelte sich die unterhalb entstehende Stadt zum kulturellen Zentrum der Region. Da Mystras im Laufe der Jahrhunderte mehrfach durch Brände zerstört wurde, ist die Siedlung mehrheitlich nur in Ruinen erhalten. Besichtigt werden können Burg und Paläste, Klöster und Kirchen. In einigen Kirchen blieben die farbenprächtigen byzantinischen Fresken erhalten. Besonders sehenswert ist zudem das Kloster Pantanassa, in dem bis heute Nonnen leben.
Monemvasia
Östlich von Mystras liegt der Küste vorgelagert auf einem Felsen eine weitere Zitadelle, der im Byzantinischen Reich einige Bedeutung zukam. Sie diente unter anderem der Absicherung des Seewegs von Konstantinopel nach Venedig. Wie Mystras besteht Monemvasia aus einer Unter- und einer Oberstadt. Die auf der Höhe gelegene Festung, von der man einen großartigen Blick auf das Meer genießt, bewacht die auf dem unteren Teil des Felsens liegende ummauerte mittelalterliche Unterstadt. Am zentralen Platz steht die Hauptkirche des Ortes. Darum herum gruppieren sich kleine Häuser mit hübschen Geschäften, die zum Bummeln durch die Gassen einladen.
Nafplio
Ähnlich ergeht es Besuchern im „Neapel des Ostens“ Nafplio. In der eleganten Umgebung der früheren Hauptstadt des modernen Griechenlands lässt man sich gerne durch die Sträßchen entlang an Geschäften, Cafés und Wohnhäusern treiben. Zu den Sehenswürdigkeiten Nafplios gehören die barocke Palamidi-Festung, die Bourtzi-Festung am Eingang des Hafens sowie die Acronafplia-Festung, die sich oberhalb der Altstadt erhebt. Am Syntagma-Platz im Zentrum der Altstadt befinden sich zudem die Vouleftiko-Moschee von 1550 und die venezianische Kaserne von 1713, die heute dem Archäologischen Museum eine Heimstatt bietet.
Epidauros
Ein weiteres UNESCO-Welterbe liegt rund 30 Kilometer von Nafplio entfernt. Epidauros stellt die bedeutendste antike Kultstätte für den Gott der Heilkunst, Asklepios, dar. Sein Tempel aus dem 4. Jahrhundert v.Chr. ist heute nur noch in Ruinen erhalten. Die wichtigste Sehenswürdigkeit von Epidauros besteht aber in dem antiken Theater aus spätklassischer Zeit (ca. 330 v. Chr.). Seine Ränge bieten bis zu 14.000 Menschen Platz. Im Gegensatz zum Tempel ist es recht gut erhalten und wird auch heute noch wegen seiner hervorragenden Akustik für Aufführungen genutzt. Auf dem Gebiet der Kultstätte gibt es zudem unter anderem ein Stadion, ein Gymnasion (= Trainingsbau für Leichtathleten sowie eine Tholos – der Verwendungszweck dieses Rundbaus konnte bisher nicht geklärt werden.
Arkadien
Seit der Zeit des Hellenismus galt Arkadien als idyllischer Sehnsuchtsort, wo die Menschen unbeschwert von Arbeit und Mühsal ihr Leben verbringen konnten. Die Region im Zentrum der Peleponnes ist in Teilen relativ unzugänglich, weshalb sie sich ihren friedlichen Charakter bewahrt hat. Eingebettet in die grüne Landschaft liegen pittoreske Ortschaften, in denen Besucher in den Charme Arkadiens eintauchen können. Besonders schöne Beispiele dafür bilden Dimitsana und Stemnitsa, letzteres mit schmuckem Marktplatz und einem Folk Museum, das über viele (Kunst-)Handwerkssparten informiert. Zudem liegen die Orte in der Nähe der Lousios-Schlucht, durch die ein beliebter Wanderweg führt. Bei Einhaltung der Kleidervorschriften lassen sich die sehenswerten, in die Felsmauern der Schlucht hineingebauten Klöster Prodromou und Philosophou besuchen.
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