Reisebericht Mongolei
Große Weite und blühende Landschaften
Im Mai reiste Sarah Höfs gemeinsam mit zwei Begleiterinnen organisiert von REISEN MIT SINNEN in die Mongolei. Dabei wurden ihre Erwartungen rundum erfüllt. Hier ihr Bericht:
Vom 18.05.-15.06.2024 waren wir zu dritt mit Reisen mit Sinnen in der Mongolei unterwegs. Die Planung und Buchung unserer Wunschreise für ursprünglich zwei Personen liefen sehr schnell und unkompliziert. Eine dritte Person, die erst etwa einen Monat vor Abreise beschloss mitzukommen, wurde ebenfalls schnell und problemlos zugebucht. Auch alle Fragen, die wir vor der Abreise noch hatten, wurden immer sehr schnell per E-Mail beantwortet.
Die Anreise in die Mongolei erfolgte per Direktflug von Frankfurt nach Ulaanbaatar. Dort wurden wir von unserer lokalen Reiseleiterin Dolgormaa (Doni) und unserem Fahrer Echmer empfangen. Nach einem Kaffee ging es zum Hotel, wo wir uns noch einige Stunden ausruhen konnten, bevor es in die Stadt ging.
Natur und Aktivitäten
Der Hauptgrund für die Reise in die Mongolei war die atemberaubende, menschenleere Landschaft, die wir dort erwartet haben. Und wir wurden nicht enttäuscht! Die Landschaften waren wunderschön und abwechslungsreich, an jedem Ort gab es neue Dinge zu bestaunen. Bedingt durch unsere Reisezeit standen zudem alle Wiesen und Wälder in voller Blüte und die allgegenwärtigen Herden von Pferden, Kühen, Yaks, Ziegen und Schafen hatten bereits reichlich Nachwuchs. Auch an Wildtieren haben wir einiges zu sehen bekommen, u.a. Hamster, Ziesel, Murmeltiere, Antilopen, Füchse, Geier, Kuckucke und Alpenkrähen.
Besonders beeindruckt hat die Geierschlucht Yoliin Am, eine grüne Oase inmitten der Gobi, in der es streckenweise über einen Gletscher ging. Wir hatten das große Glück diese Schlucht komplett durchwandern zu können, da Echmer uns auf der anderen Seite abgeholt hat. So hatten wir die Schlucht hinter dem Gletscher (der gerne von Touristen besucht wird) ganz für uns. Ein weiteres Highlight war die Besteigung der Sanddüne Khongoryn Els. Hier kannte Doni die perfekte Zeit für den Aufstieg und so konnten wir die Düne abends „singen“ hören (gespeicherte Hitze des Tages wird abgegeben) und von oben den Sonnenuntergang bestaunen. Auch der Weiße See in direkter Nähe zum Khorgo-Vulkan war beeindruckend. Eine leuchtend blaue Perle inmitten einer faszinierenden vulkanischen Landschaft. Wir haben diese unglaublichen Landschaften überwiegend wandernd erkundet und zudem zwei Ausritte mit Pferd und einen Kamelritt unternommen.
Kulturelle Erlebnisse
Die Mongolei ist reich an Traditionen und Kultur, in die wir ebenfalls einen Einblick erhalten haben. So stand der Besuch mehrerer buddhistischer Tempel auf dem Programm, die sich oftmals in idyllischer Lage befanden und durch ihre schöne Bauweise und filigranen Verzierungen beeindruckten. Durch Doni haben wir viel über den Buddhismus und dessen Geschichte in der Mongolei gelernt, z.B. auch über die Zeit des Sozialismus, in der Religion verboten war und viele der historischen Bauten leider zerstört wurden. Zudem hatten wir auch zweimal die Gelegenheit bei Nomaden in traditionellen Jurten zu Gast zu sein. Es war spannend zu sehen, wie spartanisch das Leben auf der einen Seite weiterhin ist, während gleichzeitig die Moderne in die Jurten Einzug gefunden hat (mit Smartphone, Festnetztelefon, TV und W-LAN).
Am letzten Tag vor unserer Abreise sind wir frühmorgens aus dem Camp abgereist um trotz langer Fahrtzeit noch ausreichend Zeit in Ulaanbaatar zur Verfügung zu haben. Hier konnten wir dann noch Souvenirs und Mitbringsel besorgen, u.a. Golden-Gobi-Schokolade, Socken aus Yak- oder Kamelwolle, Kaschmirprodukte oder mongolisches Steinsalz sind schöne Produkte, die allesamt direkt in der Mongolei hergestellt werden. Nach der Shopping-Tour ging es zu einem Konzert, in dem traditionell mongolische Tänze und Musik präsentiert wurden. Das umfasste z.B. Kehlkopfgesang, Pferdekopfgeige, Schamanentänze und Schlangenmädchen. Die Vorstellung war beeindruckend und hat uns allen sehr gut gefallen. Abends stand dann ein großes Abschiedsessen auf dem Programm. Dafür hatte Doni in einem Hotpot-Restaurant für uns reserviert, wo wir neben tollem Essen einen wunderschönen letzten gemeinsamen Abend genossen haben.
Mit Echmer im Toyota Landcruiser unterwegs
Wir waren komfortabel in einem Toyota Landcruiser unterwegs, der für 5 Personen, unser Gepäck, Essen und Trinkvorräte und zeitweise Zeltausrüstung ausreichend Platz hatte. Unser Fahrer Echmer war hervorragend und hat uns 4 Wochen sicher und zuverlässig über jegliche Straßenverhältnisse an unser Ziel gebracht. Insbesondere in seiner Heimatregion in der Südgobi hatte Echmer zudem viele lokale Informationen. So haben wir auf seinen Vorschlag hin z.B. Halt bei einem Dorffest gemacht, bei dem die traditionelle Lebensweise, Nahrung und Handwerk der mongolischen Nomaden gezeigt wurde (inklusive Ausschank von Airag).
Unsere Reiseleiterin Doni war einfach klasse. Sie war uns allen auf Anhieb sehr sympathisch und hat eine super Arbeit geleistet. Neben der Organisation vor Ort hat Doni auch mit ihrem großen Hintergrundwissen überzeugt. Egal, ob wir Fragen zu Kultur, Wirtschaft oder Politik hatten, Doni hatte immer eine Antwort parat. In einem unbewirtschafteten Camp am Orkhon-Wasserfall war Doni zusätzlich unsere Köchin und hat uns mit leckerem Essen bekocht, so u.a. Gemüsesuppe, frisch gebackenes Brot, hausgemachter frischer Ziegenjoghurt und Khorkhog, ein traditionelles Essen, das mit heißen Steinen zubereitet wird. Doni und unser Fahrer Echmer waren zudem ein super Team und man konnte merken, dass beide schon viele Jahre zusammenarbeiten.
Unsere Reisezeit vom Mitte Mai bis Mitte Juni war eher früh im Jahr für die Mongolei und dem Umstand geschuldet, dass wir bewusst zwei Feiertage im Mai mit eingeplant haben. Letztlich hat sich diese Reisezeit als perfekt herausgestellt. Das Wetter war ausgesprochen gut: von Ulaanbaatar bis in die Südgobi stets trocken und teilweise bis 30°C. Richtung Norden meist mindestens um die 20°C. Besonders schön an unserer Reisezeit waren aber die unglaublichen blühenden Landschaften. Auf jeder Wiese und in jedem Wald fand sich eine andere Zusammensetzung an bunten Blütenprachten. Auch waren zu dieser Zeit nur wenige andere Touristen unterwegs. In mehreren Camps waren wir die ersten Gäste der Saison und oftmals die einzigen Gäste im Camp. Auch an touristischen Hauptattraktionen wie den heißen Quellen oder dem Khöwsgöl-See konnten wir Ruhe und Einsamkeit genießen.
Übernachtungen in Hotels, Zelten & Jurtencamps
Neben 4 Hotelübernachtungen in Ulaanbaatar und den Provinzzentren Arvaikheer und Mörön sowie 2 Zeltnächten haben wir alle Nächte in Jurtencamps verbracht. Wir haben uns in allen Camps sehr wohl gefühlt. Die Jurten waren stets sauber, das Essen gut und reichlich und auch an den Sanitäranlagen gab es nichts zu bemängeln. Unsere Reiseleiterin kannte viele der Campleitungen persönlich, wodurch wir häufig besonders herzlich empfangen wurden. Auch beim Zelten wurden wir bestens umsorgt. Obwohl wir eigene Isomatten und Schlafsäcke dabeihatten, haben wir noch zusätzliche Bodenisolation und Decken ins Zelt bekommen, sodass wir es in den kalten Nächten (eine davon mit Nachtfrost) kuschelig warm hatten.
Fazit:
Wir haben eine unvergessliche Reise mit vielen Oooh- und Aaah-Momenten verbracht, die uns für immer in Erinnerung bleiben wird. Von der Buchung bis zur Rückkehr nach Deutschland war alles perfekt organisiert. Tausend Dank gebührt Doni und Echmer! Ihr seid ein super Team und wir schätzen uns glücklich, dass wir diese Reise mit euch erleben durften.
Die Mongolei individuell erkunden:
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