Reisen mit Sinnen
11.11.2024

Islands Tierwelt erleben

Verantwortungsvolle Wildtierbeobachtung

Island ist ein Land voller Naturphänomene, dessen raue Schönheit von Gletschern, Vulkanen und einsamen Weiten geprägt ist. Doch neben diesen imposanten Landschaften ist Island auch die Heimat einer spezifischen Tierwelt. Islandreisen bieten zahlreiche Möglichkeiten für faszinierende Wildtierbeobachtungen. Die Begegnungen mit der Natur schaffen unvergessliche Erlebnisse und hinterlassen einen tiefen Eindruck. Sie sind aber auch mit Verantwortung verbunden. Denn Wildtierbeobachtung bedeutet mehr, als Tiere aus nächster Nähe zu erleben. Es geht darum, die beeindruckenden Lebewesen und ihren natürlichen Lebensraum zu schützen sowie ihnen mit Respekt zu begegnen. Verantwortungsvolles Verhalten spielt eine zentrale Rolle, um das empfindliche Gleichgewicht der Natur zu erhalten. In diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie Islands Tierwelt auf respektvolle und achtsame Weise erleben können. Mit ein paar einfachen Grundsätzen tragen Sie dazu bei, dass zukünftige Generationen die Natur genauso genießen können wie Sie heute.

Vor einem Wasserlauf, der durch mächtige Steilklippen verläuft, steht ein Mensch in einer gelben Regenjacke.
Verantwortungsvolles Verhalten spielt eine zentrale Rolle, um das empfindliche Gleichgewicht der Natur zu erhalten

Schutz der Tiere und ihrer Lebensräume

In Island, wo die Natur oft ursprünglich und empfindlich ist, führen unkontrollierte Annäherungen an Tiere oder das Betreten von Schutzgebieten schnell zu Störungen. Diese beeinträchtigen nicht nur das Wohlbefinden der Tiere, sondern haben auch langfristige Folgen für ihre Populationen. Damit Wildtiere langfristig als gesunde und stabile Populationen überleben können, ist es wichtig, dass sie ihr natürliches Verhalten beibehalten können. Wenn sich Tiere beispielsweise aus ihren gewohnten Lebensräumen zurückziehen, finden sie oft keine anderen Orte, die ihnen ausreichend Nahrung und Schutz bieten. Natürliche Verhaltensweisen sichern das Überleben der Tiere. Wenn wir durch zu nahe Beobachtung oder laute Geräusche stören, kann dies ihre Verhaltensmuster nachhaltig verändern. Die Tiere können durch die Anwesenheit von Menschen in ihrem natürlichen Rhythmus gestört werden und verlassen im schlimmsten Fall ihre Nistplätze oder Jungtiere.

Welche Wildtierbeobachtungen kann ich in Island erleben?

Links sitzen zwei Papageientaucher in einer Felswand, rechts ist das Meer zu sehen.
Papageitaucher gehören zu den beliebtesten Wildtieren Islands

1. Papageitaucher

Papageitaucher mit ihren bunten Schnäbeln und neugierigen Blicken gehören zu den beliebtesten Wildtieren Islands. Die Vögel nisten an den steilen Klippen und Küsten, besonders auf den Westmännerinseln und an Orten wie Dyrhólaey oder Látrabjarg im Westen Islands. Zwischen Mai und August ist die beste Zeit, um Papageitaucher bei der Aufzucht ihrer Jungen zu beobachten. Es ist wichtig, einen respektvollen Abstand zu halten und sich nicht direkt den Nistplätzen zu nähern, da die Vögel leicht gestresst reagieren und ihre Brut aufgeben könnten. Verwenden Sie beim Fotografieren kein Blitzlicht, da es die Tiere erschrecken könnte. Am besten ist es, die Papageientaucher ruhig und geduldig zu beobachten. Oft kommen sie aus Neugier sogar etwas näher, wenn man sich ruhig verhält

In der rechten Bildhälfte befiundet sich ein junger Polarfuchs auf einer Wiese, links ist nur Wiese und etwas Gesträuch zu sehen.
Polarfüchse sind besonders in abgelegenen Gegenden aktiv

2. Polarfüchse

Der Polar- oder Eisfuchs ist das einzige in Island heimische Landraubtier. Besonders in der unberührten Wildnis der Halbinsel Hornstrandir im Nordwesten haben Sie gute Chancen, die scheuen Tiere zu entdecken. Der Polarfuchs ist bekannt für sein dickes Fell, das ihn vor den extremen Temperaturen schützt, und für seine Fähigkeit, sich perfekt an das Leben im arktischen Klima anzupassen. Die Füchse sind besonders in abgelegenen Gebieten aktiv und meiden die Nähe des Menschen, so dass eine Sichtung oft Geduld und Zurückhaltung erfordert. Wenn Sie einen Polarfuchs sehen, bleiben Sie ruhig und bewegen Sie sich langsam, um ihn nicht zu erschrecken.

Auf einer grünen Wiese stehen drei Islandpferde in den Farben weiß, schwarz und braun (von links nach rechts).
Islandpferde sind faszinierende Begleiter durch die Natur

Islandpferde

Die robusten Islandpferde, mit ihrem dichten Fell und kräftigen Körperbau, sind nicht nur ein Aushängeschild der isländischen Natur, sondern auch eng mit der Geschichte und Kultur des Landes verbunden. Seit über 1000 Jahren hat sich ihre Rasse rein erhalten, da keine anderen Pferde nach Island importiert werden dürfen. Ihre sanfte Art und besondere Gangart, der Tölt, machen sie sowohl für jedermann zu faszinierenden Begleitern. Wer Islandpferde beobachten oder einen Reitausflug unternehmen möchte, sollte sich an verantwortungsvolle Anbieter wenden, die respektvoll mit den Tieren umgehen und ihnen den Freiraum lassen, in ihrer natürlichen Umgebung zu leben.

In einer grasbewachsenen Hügellandschaft steht links im bildmittelgrund ein Rentier. Im Hintergrund geht über den Hügeln die Sonne unter und taucht die Landschaft in violett-rosiges Licht.
Rentiere leben erst seit dem 18. Jahrhundert in Island

3. Rentiere

Die Rentierpopulation Islands lebt hauptsächlich in den weiten, unberührten Landschaften des Ostens in der Nähe von Egilsstaðir. Die Tiere wurden im 18. Jahrhundert nach Island gebracht und haben sich gut an das raue Klima angepasst. Rentierbeobachtungen sind besonders im Winter ein Erlebnis, wenn die Tiere in Gruppen durch die verschneite Landschaft ziehen. Achten Sie darauf, dass Sie sich den Rentieren nur aus sicherer Entfernung nähern und ihnen genügend Raum lassen, damit sie sich ungestört bewegen können. Versuchen Sie nicht, die Tiere anzulocken oder zu füttern, da dies ihr natürliches Verhalten beeinflussen und sie abhängiger vom Menschen machen kann.

auf einem Algen-übersäten Küstenstreifen liegen mehrere Robben. Im Mittelgrund sieht man das Meer, dahinter Häuser mit roten Dächern vor einer Gebirgskette.
Bei der Seehundbeobachtung ist es wichtig, Abstand zu halten

5. Seehunde

An den Küsten Islands lassen sich auch Seehunde aus nächster Nähe erleben, die sich oft an Stränden und Felsen tummeln. Diese neugierigen und verspielten Meeressäuger sind faszinierende Beobachtungsobjekte und ziehen Reisende und Einheimische gleichermaßen in ihren Bann. Bei der Seehundbeobachtung ist es wichtig, respektvollen Abstand zu halten und sie nicht zu stören. Verantwortungsvolle Anbieter von Tierbeobachtungen achten darauf, dass Boote nicht zu nahe heranfahren und die natürlichen Lebensräume der Seehunde geschützt bleiben. Ein solcher achtsamer Ansatz bewahrt das Wohl der Tiere und ermöglicht den Beobachtern gleichzeitig ein authentisches Erlebnis.

Im Meer sieht man rechts im Bild die Rückenflossen von zwei Orcas, während im Hintergrund die orangene Sonne aufgeht.
Island gehört weltweit zu den besten Orten für Walbeobachtungen

6. Wale

Island ist einer der besten Orte der Welt, um Wale in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Vor allem in den Gewässern um Husavik und Reykjavik können Sie verschiedene Walarten wie Buckelwale, Zwergwale und sogar die riesigen Blauwale beobachten. Um sicherzustellen, dass die Wale nicht gestört werden, wählen Sie bitte Tourenanbieter, die ethische Standards einhalten.

Tipps für verantwortungsbewusstes Verhalten bei der Wildtierbeobachtung

Für eine verantwortungsvolle Wildtierbeobachtung ist es wichtig, einige grundlegende Verhaltensregeln zu beachten, um sowohl den Tieren als auch der Natur mit Respekt zu begegnen. Der erste Schritt ist die Planung und Buchung: Wählen Sie Touren mit erfahrenen Guides, die Wert auf Nachhaltigkeit legen und sich an ethische Richtlinien halten. Solche Anbieter kennen die besten Praktiken, um die isländische Tierwelt zu schützen und Ihnen gleichzeitig ein bereicherndes Erlebnis zu bieten. Einer der wichtigsten Grundsätze ist es, Abstand zu halten. Kommen Sie den Tieren nicht zu nahe und befolgen Sie die Regel „Nicht berühren, nicht füttern“. Wildtiere sind keine Haustiere und sollten nicht durch menschliche Eingriffe gestört oder von ihren natürlichen Nahrungsquellen abgelenkt werden. Zeigen Sie Respekt vor der Natur und hinterlassen Sie keine Spuren. Nehmen Sie Ihren Abfall wieder mit und sorgen Sie dafür, dass die natürliche Umgebung der Tiere sauber bleibt. Auch beim Fotografieren ist Vorsicht geboten. Verantwortungsvolles Fotografieren bedeutet, ohne Blitz und aus sicherer Entfernung zu fotografieren, um Stress und Störungen für die Tiere zu vermeiden. Verzichten Sie auf den Einsatz von Drohnen, die laute Geräusche verursachen und die Tiere erschrecken könnten. Vermeiden Sie generell Lärm, der die Tiere beunruhigen oder vertreiben könnte.

Auf nach Island

 

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