Essen auf den Kapverden
Gehaltvoll, deftig und regional
Die kapverdische Küche kombiniert aufgrund ihrer Kolonialvergangenheit die Traditionen der portugiesischen und der afrikanischen Küche. Diese kreolischen Gerichte basieren auf regional angebauten Produkten wie Mais, Reis oder Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten, Maniok, Kohl und Bohnen. Wegen der sehr trockenen Bodenbeschaffenheit auf dem Inselarchipel wächst hier in der Regel keine größere Bandbreite an Nahrungsmitteln. Selbstverständlich gibt es auch hierfür Ausnahmen. Man schaue sich einmal das Paúl-Tal auf der Insel Santo Antão an – eine grüne Oase auf einer sonst nur karg bewachsenen Insel. Passend zum Standort mitten im Atlantik kommen in Kap Verde auch häufiger frischer Fisch und/oder Meeresfrüchte auf den Tisch. Fleisch muss hingegen importiert werden und ist dementsprechend teuer, daher findet man es seltener auf der Speisekarte.
Hauptspeisen auf den Kapverden
In der kreolischen Küche auf den Kapverden findet man häufig Suppen oder Eintöpfe, die regionale Zutaten deftig miteinander kombinieren. Das schmackhafte Nationalgericht des Archipels ist beispielsweise Cachupa – reines Soulfood! Es besteht hauptsächlich aus zerstoßenem Mais und Bohnen und wird häufig auch mit Fisch oder Fleisch serviert. Mehrere Stunden köchelt es vor sich hin, damit jede Zutat seinen ganz individuellen Geschmack an das Gericht abgeben kann. Cachupa wird zu jeder Tageszeit gegessen. Zum Frühstück? Kein Problem, dann brät man halt noch ein Ei dazu! Sie haben Lust, das Nationalgericht der Kapverden nachzukochen? Unsere Kapverden-Expertin Sandra Westermann hat Ihnen das Rezept hier niedergeschrieben.
Zu besonderen Anlässen wird auf den Kapverden traditionell eine Canja de Galinha gekocht, eine Reissuppe mit Geflügel. Die Brühe wird über Stunden mit Knoblauch, Zwiebeln, manchmal Tomaten und selbstverständlich Hähnchen gekocht. Als Gewürze werden Paprika, Salz, Pfeffer und Lorbeer hinzugegeben. Hier gibt es aber selbstverständlich auch die unterschiedlichsten Herangehensweisen, je nachdem welche Familie gerade die Canja aufsetzt.
Erwähnenswert sind zudem noch der traditionelle Bohneneintopf Feijoada sowie die Caldo de Peixe, Fischsuppe, die ebenfalls aus regionalen Zutaten hergestellt werden.
Desserts auf den Kapverden
Wegen des trockenen, kargen Bodens wachsen auf den Kapverden im Allgemeinen auch nur wenige tropische Früchte. An Orten wie beispielsweise dem oben bereits erwähnten Paúl-Tal hingegen ist eine Vielzahl an unterschiedlichen Obstsorten wie Bananen, Papayas, Guaven, Mangos und auch Kokosnüsse zu finden. Hieraus stellen die Einwohner leckere Gelees her, die als Nachtisch wunderbar schmecken. Aus der Kokos- oder auch Ziegenmilch lassen sich ebenfalls cremige Puddings kochen.
Getränke auf den Kapverden
Die Nationalgetränke auf den Kapverden sind unbestritten Grogue und der aus Grogue hergestellte Ponche. Wenn Sie sich für den genauen Herstellungsprozess der alkoholischen Getränke auf Zuckerrohrbasis interessieren, empfehlen wir Ihnen den Artikel „Grogue und Ponche auf den Kapverden“, in dem es genau darum geht. Auch wenn viel Wein aus Portugal importiert wird, so produzieren Winzer auf der „Feuerinsel“ Fogo doch einen original kapverdischen Wein. Am Fuße des Vulkans Pico do Fogo bauen sie in bizarrer mondähnlicher Landschaft, der Chã das Caldeiras, die Trauben an, die den schmackhaften Chã-Wein zu etwas ganz Besonderem machen.
Möchten Sie auch mal Cachupa, Papaya-Gelee oder Ponche probieren?
Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne weiter – melden Sie sich einfach direkt bei unseren Reise-Experten, telefonisch oder per E-Mail.
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