Reisen mit Sinnen
30.01.2023

Die schönsten Tempel und Klöster in Laos

Den buddhistischen Göttern ganz nah

Die Religion spielt in Laos eine wichtige Rolle und der Buddhismus bestimmt das Alltagsleben bis heute in vielen Bereichen. Beispielsweise ist es auch immer noch üblich, dass männliche Heranwachsende eine Weile als Mönch im Kloster leben. So wundert es nicht, dass Tempel, Heiligtümer und Klöster an allen Ecken und Enden stehen. „Stadt der tausend Tempel“ klingt für Sie vielversprechend? Dann sind Sie in Laos gut aufgehoben, denn in dem südostasiatischen Binnenstaat gibt es gleich zwei davon: Vientiane und Luang Prabang. Da Sie während einer normal langen Urlaubsreise kaum die Zeit haben werden, alle zu sehen, stellen wir Ihnen diejenigen vor, die Sie auf keinen Fall verpassen dürfen. In der Hauptstadt Vientiane findet sich mit dem That-Luang-Stupa das neben dem Königspalast wichtigste Nationalsymbol des Landes. Im UNESCO-Welterbe Luang Prabang erwarten Sie unter den 1.000 Tempeln zumindest zwei Anlagen, die Sie unbedingt besuchen sollten. Ebenfalls zum UNESCO-Welterbe zählt der Tempelbezirk Wat Phu in der Provinz Champasak, ein absolutes Highlight. Trotzdem brauchen Sie nicht zu befürchten, überall mit Horden anderer Reisender unterwegs zu sein. Noch steckt der Tourismus in Laos in den Kinderschuhen, sodass Sie zu manchen Zeiten den Zauber der Orte einigermaßen ungestört genießen können. Außerdem hat Laos sich beim Ausbau des Fremdenverkehrs einen ökologischen Ansatz auf die Fahnen geschrieben, was hoffen lässt, dass das Land vom Massentourismus verschont bleiben wird.
 

Ein buddhistischer Mönch bei einem Tempel in Luang Prabang
In Luang Prabang gibt es zahlreiche Tempel

Vientiane: Nationalheiligtum Pha That Luang und Wat Si Saket

Ein beeindruckender buddhistischer Tempelkomplex in Vientiane, Laos
Pha That Luang in der Abenddämmerung
Eine liegende Buddha-Statue in Vientiane, Laos
Der liegende Buddha im Tempelkomplex Pha That Luang

Pha That Luang, Vientiane

Das laotische Nationalsymbol, der große Stupa Pha That Luang, in Vientiane erhebt sich eindrucksvoll auf drei nach oben kleiner werdenden Terrassen bis zu einer Höhe von 45 Metern. Die einzelnen Terrassen sind jeweils von großen, stilisierten Lotusblättern gefasst und mit Votivsteinen dekoriert. Betritt man die unterste Terrasse präsentieren sich dem Besucher im umlaufenden, überdachten Wandelgang mit seinen knapp 70 Metern Seitenlänge einige Statuen im Stile der Khmer und Lao. Auf der obersten Ebene umgeben 30 kleine Stupas das eigentliche Heiligtum, das an der Spitze in einer stilisierten Bananenblüte ausläuft. Einer Legende nach diente der Stupa dem Zweck, eine Reliquie Buddhas aufzunehmen. Den That Luang flankieren zwei Tempel im Norden (Wat That Luang Nuea) und Süden (Wat That Luang Tai), die von den ursprünglich vier Tempeln – einer in jeder Himmelsrichtung – erhalten geblieben sind. Nach starken Zerstörungen im 19. Jahrhundert wurde die ursprünglich Mitte des 16. Jahrhunderts errichtete Anlage im 20. Jahrhundert großenteils originalgetreu wieder aufgebaut. Besonders lohnenswert ist der Besuch des Tempelkomplexes in der Abenddämmerung, wenn die untergehende Sonne die vergoldete Architektur des Stupas so richtig aufleuchten lässt.

Außenansicht des buddhistischen Tempels Wat Si Saket in Vientiane, Laos
Wat Si Saket in Vientiane
Verschiedene Buddha-Statuen in einem buddhistischen Tempel in Laos
Buddha-Statuen in Wat Si Saket

Wat Si Saket, Vientiane

Zu den schönsten Tempelanlagen der Hauptstadt gehört auch Wat Si Saket mit seinen vielen tausend Buddhastatuen aus unterschiedlichen Materialien. Lassen Sie sich treiben zwischen den farbenprächtigen einzelnen Gebäuden des stärker siamesisch als laotisch geprägten Komplexes, zu dem auch ein Kloster, das zuletzt aber nur noch von einem einzelnen Mönch bewohnt wurde, gehört. Bestaunen Sie die vielen Bildnisse des „Erwachten“ sowie diverser Löwen, Drachen und weitere Schmuckelemente wie die teilweise vergoldeten Miniaturstupas. Zahlreiche Bäume, blühende Büsche und Topfpflanzen lassen eine parkartige Atmosphäre entstehen. Der 1818 vom damaligen König gestiftete Wat Si Saket beinhaltet heute auch ein Museum. Wenn Sie Glück haben, gehört Ihnen die Anlage früh am Morgen noch fast alleine.

Luang Prabang: "Stadt der tausend Tempel"

Luang Prabang, der einstige Sitz des Königshauses (bis 1975), im bergigen Norden von Laos gelegen trägt wie Vientiane den Beinamen „Stadt der tausend Tempel“ und ist von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Bei einem Besuch dort möchten wir Ihnen unter den zahlreichen Tempel- und Klosteranlagen zwei ans Herz legen, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Ein aufwendig mit Gold und Bemalungen verzierter Tempel in Laos
Wat Xieng Thong in Luang Prabang
Mönche beten in einem buddhistischen Tempel vor einer großen goldenen Buddha-Statue
Betende Mönche in Wat Xieng Thong

Wat Xieng Thong, Luang Prabang

Der 1560 erbaute Wat Xieng Thong ist wohl der schönste und bedeutendste Tempel in Luang Prabang. Trotz umfassender Restaurierungsarbeiten in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts weist er noch die architektonischen Charakteristika seiner Erbauungszeit auf. Aufwändige Schnitzereien, Mosaiken, Lackarbeiten und Vergoldungen zieren die Anlage. Bildwerke seltener buddhistischer Gottheiten befinden sich in ihrem Inneren. Der Erhalt der historischen Struktur verdankt sich dem Umstand, dass der Wat Xieng Thong als einziger Tempel in Luang Prabang die Plünderungen durch chinesische Invasoren 1887 unbeschädigt überstand.

Ein weißer Stupa mit Kuppeldach in Laos
That Pathum (Lotus-Stupa) oder That Makmo (Wassermelonen-Stupa)
Buddha-Statuen im Museum von Vat Visounarath
Buddha-Statuen im Museum von Vat Visounarath

Vat Visounarath, Luang Prabang

Die Tempelanlage Vat Visounarath wurde 1512 durch König Visounarath als Kloster gegründet. Die chinesischen Invasoren zerstörten dieses jedoch, sodass der Komplex großenteils erst im 20. Jahrhundert neu errichtet wurde. Auf dem Gelände befindet sich der 35 Meter hohe, architektonisch ungewöhnliche That Pathum (Lotus-Stupa). Besser bekannt ist er jedoch als That Makmo (Wassermelonen-Stupa) aufgrund seiner halbrunden Kuppel. Neben dem großen Stupa sehenswert ist das im Hauptgebäude untergebrachte Museum mit seinen vielen Buddhastatuen, darunter auch der größte Buddha Luang Prabangs, und den Fenstersäulen im Stil der Khmer. Viele der Skulpturen zeigen Buddha stehend in der für die Region typischen Regenanrufungsgeste mit nach unten zeigenden, überlangen Armen. Die bis heute hier praktizierenden Mönche leben im Kuti, dem Wohnbereich des Klosters.

Wat Phu: Tempel-Architektur vom Feinsten

2001 verlieh die UNESCO dem Tempelbezirk Wat Phu (Bergtempel) und den umgebenden Siedlungen der ehemaligen Königsstadt Champasak Weltkulturerbestatus, wobei Wat Phu den herausragendsten Teil des Areals darstellt. Die erhaltenen Ruinen, überwiegend aus dem 11. bis 13. Jahrhundert datierend, bezeugen eindrucksvoll die architektonischen Leistungen der Kulturen Südostasiens, insbesondere der Khmer. So finden sich auf dem Gelände auch noch die Überreste einer Straße nach Angkor Wat, das zu jener Zeit einer der Hauptorte des Khmer-Reiches war. Wat Phu gehört zu den ältesten archäologischen Stätten in Laos. Einer der Tempel stammt bereits aus dem 5. Jahrhundert. Die Gebäude sind überwiegend aus Sandstein und Ziegeln errichtet und kunstvoll mit Reliefs und Skulpturen verziert. Zu den interessantesten gehören Darstellungen von Vishnu auf einem Adler sowie von Indra, einem hinduistischen Kriegsgott und Regenspender, der auf einem dreiköpfigen Elefanten reitet. Besucher Wat Phus begeistert nicht nur die Reise in die Vergangenheit zwischen den vielen architektonischen Relikten, sondern auch die Aussicht vom Berghang über die umliegende Landschaft und den mächtigen Mekong.

Alte Tempelruinen in Laos
Die Tempelruinen Wat Phu
Ein Relief des buddhistischen Gotts Vishnu auf einem Adler reitend
Relief des Gottes Vishnu auf einem Adler

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