Reisen mit Sinnen
26.10.2023

Die Naturhighlights auf den Färöer-Inseln

Was macht die Schafsinseln so besonders?

Die Färöer sind eine faszinierende Inselgruppe im Nordatlantik. Sie finden die wilden grünen Inseln etwa auf halbem Weg zwischen Island und Norwegen. Der abgelegene Archipel besteht aus 18 Hauptinseln und zahlreichen kleineren Eilanden, die von den rauen Gewässern des Nordatlantik umgeben sind. Wenn Sie auf die Färöer-Inseln reisen, bewegen Sie sich weit weg vom Touristenrummel. Stattdessen erleben Sie eine spektakuläre, faszinierende und zum Teil bizarre Natur, die von der steifen Brise des Nordatlantiks geprägt ist. Auf Ihrer Reise begegnen Ihnen atemberaubende Landschaften, zerklüftete Fjorde, hohe Klippen, grüne Täler und kristallklare Seen. Hier, im satten Grün, gibt es mehr Schafe als Einwohner. Deshalb werden die Färöer von den Einwohnern auch liebevoll „Schafsinseln" genannt. Die lebendige Hauptstadt der Färöer trägt den Namen Tórshavn. Hier leben etwas mehr als fünfzigtausend Einwohner. Die Färöer-Inseln haben mehrere Nationalparks und Naturschutzgebiete, die die einzigartige Flora und Fauna der Inseln schützen. Dazu gehören der Nationalpark Skúvoy und das Naturschutzgebiet um den See Leitisvatn. Doch was sind eigentlich die Highlights des Archipels, die Sie auf einer Reise auf keinen Fall verpassen sollten? In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die Top sieben der Sehenswürdigkeiten auf den Färöer-Inseln vor.

Ein Schaf steht vor einem Ortsschild. Dahinter der Atlantik.
Mehr Schafe als Menschen auf den Färöer

Der Berg Slættaratindur

Der Slættaratindur auf Eysturoy stellt mit fast 880 Metern den höchsten Berg der Färöer dar. Bei klarem Wetter können Sie vom Gipfel einen unglaublichen Panoramablick auf die 17 umliegenden Inseln und den rauen Nordatlantik genießen. Der Aufstieg zum Gipfel dieses majestätischen Berges bereitet jedem Natur- und Outdoor-Liebhaber unvergessliche Erfahrungen. Es ist ein Ort der Stille, an dem Sie die wilde Schönheit der Färöer in ihrer ganzen Pracht erleben. Traditionell besteigen die Einheimischen den Slættaratindur am 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres, um Sonnenaufgang und -untergang zu feiern. Für den Aufstieg auf den Slættaratindur haben Sie die Wahl zwischen zwei Routen: Je nach Kondition können Sie entweder in Gjógv starten und eine vierstündige Wandertour wählen, oder Sie entscheiden sich für die leichtere nur einstündige Tour von Eidisskarō aus. Wie auch immer Sie den Gipfel erreichen, die Aussicht ist auf jeden Fall eines der Highlights Ihrer Färöer-Reise.

Die Schlucht von Gjóv

Bei Gjógv, ganz im Norden der Insel Eysturoy, hat die Natur eine 200 Meter lange Schlucht in den Fels gegraben, die noch heute als natürlicher Hafen dient. Und diese Schlucht hat dem Ort auch seinen Namen gegeben: Gjógv ist das färöische Wort für Schlucht. Schon der Weg hierher durch die Berge ist absolut sehenswert. Links und rechts der Straße öffnen sich langsam die grünen Hügel und am Ende der Schlucht tauchen die bunten Häuser von Gjógv auf. Machen Sie einen Spaziergang durch den Ort bis zur kleinen Kirche. Wenn Sie eine kleine Wanderung entlang der Felsen unternehmen, können Sie vom gegenüberliegenden Ufer der Schlucht den besten Blick auf das gesamte Ensemble genießen.

Die Insel Vidoy

Ein weiterer Höhepunkt Ihrer Reise auf den Färöer-Inseln ist Viðoy, die nördlichste bewohnte Insel des Archipels. Hier erwarten Sie spektakuläre Klippen, dramatische Küstenlinien und viel Ruhe. Ein besonderes Highlight der Insel ist das malerische Dorf Viðareiði, das in einer atemberaubenden Umgebung liegt. Viðareiði bildet den Ausgangspunkt zur Erkundung der Enniberg-Klippen, die majestätisch aus dem wilden Nordatlantik ragen und 750 Meter hoch sind. Damit gehören die Klippen von Viðoy zu den höchsten der Welt. Die Insel bietet auch wunderschöne Wanderwege, auf denen Sie die Stille und Schönheit dieser abgelegenen Insel erfahren können.

Der Felsen Trøllkonufingur

Trøllkonufingur ist ein sagenumwobener, markanter Monolith an der Südküste der Insel Vágar. Er hat eine Höhe von 313 Metern und heißt übersetzt „Trollweibsfinger“ oder auch „Hexenfinger“. Der Sage nach versteinerte eine Hexe bei Sonnenaufgang, als sie versuchte, die Färöer-Inseln mittels Kraft ihrer Magie nach Island zu hexen. Trøllkonufingur ist nicht nur ein beeindruckendes Fotomotiv, sondern auch ein Ort von großer kultureller Bedeutung für die Färöer. Die Sagen und Geschichten, die sich um diese Formation ranken, verleihen ihr eine mystische Aura. Wanderer können den Weg nach Trøllkonufingur durch die Küstenlandschaft mit ihren hohen Klippen und tosenden Wellen beschreiten.

Der See Sørvágsvatn

Sørvágsvatn ist der größte See der Färöer und ein wahres Naturschauspiel. Er liegt auf der Insel Vágar und hat eine Fläche von knapp 3,4 Quadratkilometern. Der See wird auch "See über dem Meer" genannt, denn was den Sørvágsvatn so besonders macht, ist seine Lage hoch über dem Meeresspiegel und seine faszinierende optische Täuschung. Wenn Sie am Ufer des Sees stehen, haben Sie das Gefühl, direkt über dem Ozean zu schweben. Auf einer leichten Wanderung können Sie die Aussicht auf den See und den fantastischen Blick auf den Wasserfall Bøsdalafossur genießen, der vom See ins Meer fließt.

Der Wasserfall Múlafossur

Über 140 Meter und zwei Stufen stürzt sich der Wasserfall Múlafossur über die Felsen ins Meer. Auf der Insel Vágar können Sie dieses Kunstwerk der Natur bewundern und die Kraft des Wassers spüren. Vom idyllisch gelegenen Dorf Gásadalur ist es nur ein kurzer Spaziergang zum Aussichtspunkt. Von hier aus haben Sie einen perfekten Blick auf den Wasserfall und das Dorf, das eingebettet in die grünen Hügel der Insel liegt.

 

Ein Papageientaucher hat Fische gefangen
Mykines - ein Paradies für Papageientaucher und Vogelfreunde

Mykines, die Insel der Papageientaucher

Mykines ist ein wahres Eldorado für Vogelbeobachter und Naturliebhaber. Die Insel, westlich von Vágar gelegen, ist ganz besonders berühmt für ihre Vogelwelt. Hier können Sie eine beeindruckende Vielfalt an Seevögeln beobachten, darunter Papageientaucher, Tölpel und Basstölpel, die an den steilen Klippen nisten. Aber auch die Abgeschiedenheit von Mykines macht den Reiz der Insel aus. Bereits die Anreise mit der Fähre, bei oft stürmischem oder nebligem Wetter, ist ein Abenteuer. In der kleinen Ortschaft Mykines reihen sich bunte Holzhäuser aneinander. Fast scheint es, als wollten sie sich gegenseitig Schutz vor dem Wind bieten. Im Winter leben hier kaum mehr als eine Handvoll Menschen.

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